Diese literarisch-musikalische Vorstellung, mit Musik von Jaroslav Jezek und Liedern von Jiri Voskovec/Wachsmann und Jan Werich, ist den bedeutenden tschechischen Künstlern und Antifaschisten Gebrüder Capek gewidmet. Josef Capek, am 23. März 1887 geboren, illustrierte die Werke seines Bruders Karel und ist als Urheber des Begriffs „Roboter“ bekannt, den sein Bruder Karel für das Theaterstück R.U.R. verwendete. Auch eine weitere Wortschöpfung, Automat, kommt bereits in seinem Buch Lelio aus dem Jahr 1917 vor. In den 30er Jahren schuf Josef Čapek Bilder, die den Protest gegen den Krieg zum Thema hatten. Karel Capek, der Autor des berühmten Antikriegstheaterstücks „Die Weisse Krankeit“ starb schon im November 1938.
ZEICHNUNG JOSEF CAPEK
v.L.n.R. Harry Ermer, Manfred Eisner, Antje Rietz, Susanne Eisenkolb und Collegium am 19.03.2018
Susanne Eisenkolb, Harry Ermer, Manfred Eisner und Antje Rietz, Apokryphen am 18.03.2018
Harry Ermer, Antje Rietz und Collegium, 19.03.2018
Drei Polizisten von Jaroslav Jezek spielt Antje Rietz und Collegium tsch. Philharmoniker 19.03.2018
Apokryphen, Susanne Eisenkolb, Harry Ermer, Manfred Eisner und Antje Rietz, 18.03.18
Die “Weisse Krankheit” wurde durch aktuelle politische Ereignisse inspiriert. Karel Capek lag viel an der Verfilmung des Stoffes, er wollte einen filmischen Standpunkt gegen den Faschismus und als Warnung vor diesen Gefahren setzen. Das Capeks Stück wurde verfilmt, die Premiere fand am 12. Dezember 1937 in Prag statt. Das tragische Ende von Capeks Stück hatte die Entwicklung in Europa vorgezeichnet. Die Verfilmung des kritischen Stoffes, veranlasste die Gestapo dazu, alle Schauspieler, die sich am Film beteiligten in Konzentrationslager zu transportieren. Nach der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei im März 1939 wurde Josef Čapek verhaftet und in die KZs Dachau und Buchenwald, gebracht. Er starb zwischen am 24. April 1945 in Bergen-Belsen.
JOSEF UND KAREL CAPEK



